- Ordnung: Aalartige (Anuilliformes)
- Familie: Flussaale (Anguillidae)
- Gattung: Flussaale (Anguilla)
- Art: Europäischer Aal
- Länge: 50 bis 150 cm, max. 200 cm
- Gewicht: 2 bis 6 kg
- Alter: 50 Jahre
Der Europäische Aal ist in ganz Europa, Kleinasien und Nordafrika zu Hause. Sein Körper ist schlangenförmig. Die Rücken-, Schwanz- und Afterflosse bilden einen durchgängigen Flossensaum. Aale besitzen keine Bauchflossen. In der dicken Haut sind sehr kleine Rundschuppen eingebettet. Das Blut der Aale enthält ein Nervengift, das beim Menschen durch Kontakt Erbrechen und Übelkeit hervorrufen kann, beim Kochen, Braten, etc. jedoch neutralisiert wird. Die Körperoberseite ist dunkelgrün bis schwarz, die Unterseite gelb (jung, Gelbaal) bis weiss (erwachsen, Blankaal). Der Aal ist ein Katadromer Wanderfisch. Geschlechtsreife Weibchen (mit etwa 10 Jahren) schwimmen, falls sie ins Meer gelangen, mit den in den Flussmündungen verbliebenen Männchen zu den Laichplätzen im tangreichen Saragossameer (zwischen Bermudas und Bahamas). Dabei legen sie innerhalb eines Jahres ohne Nahrung etwa 5000 km gegen den Golfstrom zurück. Sie leben dabei völlig von ihren Fettreserven und sterben nach der Laichablage. Die Larven im Weidenblattstadium, Leptocephali genannt, sind hochrückig und völlig anders gebaut als die Elterntiere. Ihre Reise zurück an die europäische Küste/Nordatlantikküste (Driftung über den Golfstrom und seine Ausläufer) dauert etwa 3 Jahre. Dabei ernähren sie sich von Plankton und erhalten ihren aalförmigen Körper. Sie streben zu den Flüssen (an der Flussmündung noch durchscheinende, zarte Glasaale von etwa 7 cm) und wandern im Frühling zu den Binnengewässern, wo sie bis zum Erwachsenenstadium verbleiben. Aale jagen in der Nacht Würmer, Kleinkrebse, Insektenlarven, Fischlaich und Fische. Den Tag verbringen sie versteckt unter Steinen und Wurzeln. Die Hautatmung erlaubt den Aalen im Schlamm zu überleben und nachts über nasses Gras von einem Gewässer ins andere zu gelangen. Der Aal wird wegen seines ausgezeichneten, grätenlosen und fettreichen Fleisches als Speisefisch extrem geschätzt.